Das Onkel-Tom-Syndrom bezieht sich auf eine stereotype Darstellung von afroamerikanischen Männern in der Literatur und den Medien. Der Begriff leitet sich von der Hauptfigur des Romans "Onkel Toms Hütte" von Harriet Beecher Stowe ab, der im Jahr 1852 veröffentlicht wurde.
Im Roman wird Onkel Tom als eine sanfte, unterwürfige und treue Sklavenfigur dargestellt, die bereit ist, das Böse zu ertragen und den Weißen zu dienen. Onkel Tom wird als jemand ohne eigene Meinung oder eigenen Willen gezeigt, der sich nie gegen das System der Sklaverei auflehnt.
Das Onkel-Tom-Syndrom wird heute oft benutzt, um Menschen zu beschreiben, die als Schwarze versuchen, den Vorurteilen gegen Schwarze entsprechen und sich den Erwartungen der weißen Gesellschaft anpassen. Diese Menschen könnten versuchen, keine Konflikte zu verursachen und versöhnen sich mit ungerechter Behandlung, um "gut gesehen" zu werden.
Kritiker argumentieren, dass das Onkel-Tom-Syndrom ein Produkt des rassistischen Drucks und der Unterdrückung ist, dem Afroamerikaner in der Geschichte ausgesetzt waren. Sie betonen, dass Menschen, die so handeln, dies oft aus der Angst vor Gewalt oder Vorurteilen tun und nicht aus eigener Wahl.
Heutzutage wird das Onkel-Tom-Syndrom in vielen Diskussionen über Rassismus und die Rolle von Schwarzen in der Gesellschaft verwendet, um die internalisierte Unterdrückung zu beschreiben und das Konzept der Gleichstellung besser zu erklären.
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