Was ist oberleitung?

Oberleitung

Die Oberleitung ist ein System zur Stromversorgung von elektrischen Bahnen, wie z.B. Zügen, Straßenbahnen und Trolleybussen. Sie besteht aus einem oder mehreren freihängenden Fahrdrähten, die über Isolatoren an Masten oder anderen Tragwerken befestigt sind.

Funktion

Die Oberleitung führt den Fahrstrom, der über einen Stromabnehmer (z.B. Bügel oder Pantograf) von den Fahrzeugen abgenommen wird. Dieser Strom treibt dann die Elektromotoren des Fahrzeugs an. Der Stromkreis wird über die Schienen geschlossen.

Komponenten

  • Fahrdrähte: Die eigentlichen Leiter, die den Strom führen. Sie bestehen meist aus Kupfer oder Kupferlegierungen.
  • Tragseile: Sie tragen die Fahrdrähte und sorgen für eine gleichmäßige Spannung.
  • Hänger: Verbinden die Fahrdrähte mit den Tragseilen.
  • Isolatoren: Isolieren die Oberleitung von den Masten und anderen Tragwerken.
  • Masten/Tragwerke: Tragen die gesamte Oberleitungskonstruktion.
  • Speiseleitungen: Führen den Strom von den Unterwerken zur Oberleitung.
  • Unterwerke: Wandeln die Netzspannung in die für die Bahn benötigte Spannung um.

Spannung

Die Spannung der Oberleitung variiert je nach Bahnsystem. In Deutschland beträgt sie bei den meisten Eisenbahnstrecken 15 kV Wechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz. Bei Straßenbahnen und Trolleybussen sind Gleichspannungen von 600 V oder 750 V üblich.

Vorteile

  • Hohe Leistungsübertragung
  • Geringe Energieverluste im Vergleich zu Batterien
  • Ermöglicht den Einsatz von leistungsstarken Elektromotoren

Nachteile

  • Hohe Investitionskosten
  • Beeinträchtigung des Landschaftsbildes
  • Gefahr bei Beschädigung oder unsachgemäßem Umgang

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