Was ist māori?

Die Māori sind die indigene Bevölkerung Neuseelands und machen etwa 15% der Gesamtbevölkerung des Landes aus. Sie sind Polynesier und haben eine einzigartige Kultur, Sprache und Traditionen.

Die Māori haben eine enge Verbindung zur Natur und betrachten sich als Hüter des Landes. Traditionell leben sie in Dörfern, die von gemeinsam genutzten Grundstücken umgeben sind, und praktizieren Landwirtschaft und Fischerei.

Die Māori-Sprache, Te Reo Māori, ist eine der offiziellen Sprachen Neuseelands. In den letzten Jahren hat es eine Art sprachliche Wiedergeburt gegeben, da sich immer mehr Māori für den Erhalt und die Förderung ihrer Sprache einsetzen.

Die Kultur der Māori ist reich an Gesang, Tanz und Kunsthandwerk. Der Haka, ein ritueller Tanz, der oft mit Männern assoziiert wird, hat internationale Bekanntheit erlangt und wird häufig von der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft, den All Blacks, vor Spielen aufgeführt.

Die Māori haben auch eine reiche Mythologie und Glaubenssystem. Die Götter und Göttinnen der Māori sind eng mit der Natur verbunden und spielen eine wichtige Rolle in ihrer Kultur. Traditionelle Kunstwerke, wie Schnitzereien, Tätowierungen (Moko) und Webereien, vermitteln oft Geschichten und Bedeutungen aus dieser Mythologie.

Die Beziehung zwischen Māori und Nicht-Māori in Neuseeland war nicht immer einfach. In den letzten Jahrzehnten gab es jedoch Bemühungen um Versöhnung und Anerkennung der Rechte der Māori. Das Treaty of Waitangi von 1840, das zwischen den britischen Siedlern und den Māori abgeschlossen wurde, ist ein wichtiges Dokument, das die Grundlage für die Beziehungen zwischen Māori und der neuseeländischen Regierung bildet.