Was ist müller-spirra?

Müller-Spirra

Müller-Spirra ist ein Verfahren zur Bestimmung der wirklichen Schichtdicke von Beschichtungen, insbesondere bei metallischen Überzügen auf unebenen Oberflächen. Es handelt sich um eine zerstörungsfreie Methode, die auf der Analyse des elektromagnetischen Verhaltens der Beschichtung basiert.

  • Funktionsweise: Das Verfahren nutzt Wirbelströme, die durch eine Messsonde im Material induziert werden. Die Stärke und Verteilung dieser Wirbelströme hängt von der elektrischen Leitfähigkeit, Permeabilität und Dicke der Beschichtung ab. Durch Analyse dieser Parameter kann die Schichtdicke bestimmt werden, auch wenn die Oberfläche rau oder uneben ist.

  • Vorteile:

    • Zerstörungsfreie Messung
    • Geeignet für unebene Oberflächen
    • Hohe Genauigkeit (verglichen mit anderen zerstörungsfreien Methoden)
    • Messung von Schichtdicken auf kleinen Flächen möglich
  • Anwendungen:

    • Qualitätskontrolle von metallischen Beschichtungen (z.B. Verzinkung, Verchromung)
    • Bestimmung der Schichtdicke von Lacken auf Metallen
    • Untersuchung von Korrosionsschutzschichten
    • Prozesskontrolle in der Beschichtungsindustrie
  • Einflussfaktoren: Die Genauigkeit der Müller-Spirra-Messung kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter:

    • Materialeigenschaften: Elektrische%20Leitfähigkeit und Permeabilität von Beschichtung und Grundmaterial.
    • Oberflächenrauheit: Eine zu hohe Rauheit kann die Messergebnisse beeinträchtigen, obwohl das Verfahren speziell für unebene Oberflächen entwickelt wurde.
    • Messfrequenz: Die Wahl der Messfrequenz ist entscheidend für die Eindringtiefe der Wirbelströme und somit für die Genauigkeit der Messung.
    • Sondenkonstruktion: Die Geometrie und Größe der Messsonde beeinflussen die Auflösung und Messgenauigkeit.