Was ist murnau-werdenfelser-rind?

Das Murnau-Werdenfelser Rind ist eine alte, regionale Rinderrasse, die aus dem oberen Isartal in Bayern stammt. Ursprünglich wurde das Murnau-Werdenfelser Rind als Mehrzweckrind gehalten und diente sowohl der Milch- als auch der Fleischproduktion.

Die Rasse zeichnet sich durch ihre robuste Gesundheit und Anpassungsfähigkeit an das Bergklima aus. Die Tiere haben eine tiefgehende schwarze Fellfarbe mit weißen Abzeichen an Kopf, Bauch und Beinen. Die Kühe haben eine mittlere bis hohe Milchleistung mit einem Fettgehalt von etwa 4,0%. Die Kälber wachsen langsam, was zu hochwertigem, feinfasrigem Fleisch führt.

Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung der Region und der zunehmenden Verbreitung von Hochleistungsrassen geriet das Murnau-Werdenfelser Rind ab den 1950er Jahren in den Hintergrund. Es wurde jedoch noch einige Zeit als Zweinutzungsrind gehalten, bevor es fast ausstarb.

In den 1980er Jahren wurde ein Erhaltungszuchtprogramm gestartet, um die Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. Heute gibt es wieder mehr Murnau-Werdenfelser Rinder in Bayern, allerdings ist die Rasse immer noch selten und gilt als gefährdet. Sie wird hauptsächlich in kleinen Herden von Hobbyhaltern oder Bio-Landwirten gehalten, die Wert auf traditionelle und nachhaltige Landwirtschaft legen.

Das Murnau-Werdenfelser Rind wird für seine ökologische Bedeutung geschätzt, da es als Landschaftspfleger in den Bergregionen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus erfreut es sich auch in der kulinarischen Welt großer Beliebtheit, da das Fleisch eine hohe Qualität und einen unvergleichlichen Geschmack aufweist.