Was ist mi’kmaq?

Die Mi'kmaq, auch bekannt als Micmac oder Míkmaq, sind ein indigenes Volk, das ursprünglich im Osten Kanadas beheimatet war, hauptsächlich in den Regionen Nova Scotia, New Brunswick, Prince Edward Island und Teilen von Quebec und Neufundland.

Traditionell leben die Mi'kmaq von Fischerei, Jagd und Sammeln von Wildpflanzen. Dabei hatten sie eine nachhaltige Beziehung zur Natur und ihr Wissen und ihre Traditionen wurden mündlich überliefert.

Die Mi'kmaq haben eine reiche Kultur, die durch Gesang, Tanz, Kunsthandwerk und Geschichtenerzählen geprägt ist. Sie verwenden traditionelle Materialien aus der Natur wie Holz, Rinde, Knochen, Feder und Tierhäute, um kunstvolle Handwerksprodukte herzustellen.

Die Mi'kmaq-Sprache, auch bekannt als Mi'kmaweg, ist eine Algonkin-Sprache und gehört zur Familie der indigenen Sprachen Nordamerikas. Obwohl die Sprache in der Vergangenheit stark durch europäische Siedler beeinflusst wurde, gibt es heute Bestrebungen, die Sprache zu erhalten und zu revitalisieren.

Die Mi'kmaq haben eine bewegte Geschichte, die von der kolonialen Besiedlung und Enteignung ihres Landes sowie der Zwangsmissionierung geprägt ist. Dennoch haben sie ihre Kultur und Identität über die Jahrhunderte hinweg bewahrt und kämpfen für ihre Rechte und den Schutz ihres Landes.

In den letzten Jahren haben die Mi'kmaq international Aufmerksamkeit erregt, insbesondere aufgrund ihrer Bemühungen, ihre Rechte in Bezug auf die Fischerei zu wahren. Sie haben das Recht, in ihren Territorien traditionelle Fischerei auszuüben, was immer wieder zu Konflikten und Auseinandersetzungen mit nicht-indigenen Fischergruppen geführt hat.

Heute setzen sich die Mi'kmaq aktiv für die Bewahrung ihrer Kultur, Sprache und Landrechte ein und engagieren sich auch in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Selbstverwaltung.