Was ist marianengraben?

Der Marianengraben ist der tiefste Teil des Weltmeeres, der sich im westlichen Pazifischen Ozean befindet. Er wurde nach den Marianen-Inseln benannt, die sich in der Nähe des Grabens befinden.

Der Marianengraben erstreckt sich über eine Länge von etwa 2.550 Kilometern und erreicht eine maximale Tiefe von rund 11.034 Metern am sogenannten "Challenger Deep". Dies macht ihn zum tiefsten Punkt auf der Erde.

Der Graben entstand durch die Kollision zweier tektonischer Platten und bildet eine Tiefseerinne. In der Umgebung des Marianengrabens gibt es zahlreiche Unterwasserberge und Vulkane.

Aufgrund der extremen Tiefe und des hohen Drucks im Marianengraben herrschen dort extreme Bedingungen. Die Temperaturen können nahe dem Gefrierpunkt liegen und der Druck ist etwa tausendmal höher als an der Meeresoberfläche.

Trotz seiner lebensfeindlichen Bedingungen wurde im Marianengraben eine erstaunliche Vielfalt an Organismen entdeckt, die an diese extremen Umgebungen angepasst sind. Dazu gehören Fische, Tintenfische, Krebse und andere wirbellose Tiere.

Der Marianengraben wurde im Jahr 1960 erstmals von einer bemannten Tauchfahrt erreicht. Der Schweizer Ozeanograph Jacques Piccard und der amerikanische Marineleutnant Don Walsh waren die ersten, die in einem speziell entworfenen Tauchboot namens "Trieste" den tiefsten Punkt des Grabens erreichten. Seitdem wurden nur wenige weitere Expeditionen in den Marianengraben unternommen.