Was ist linksextremismus?

Linksextremismus

Linksextremismus ist ein Sammelbegriff für ein breites Spektrum politischer Strömungen und Ideologien, die sich links des etablierten politischen Spektrums verorten und teils extreme Positionen vertreten. Im Kern steht häufig die Kritik an kapitalistischen Strukturen, Ungleichheit und Herrschaftsverhältnissen.

Zentrale Themen und Aspekte:

  • Antikapitalismus: Ablehnung des Kapitalismus als Wirtschaftssystem und Gesellschaftsordnung. Ziel ist oft eine sozialistische oder kommunistische Gesellschaft.
  • Antifaschismus: Kampf gegen Faschismus, Neonazismus und andere Formen von Rechtsextremismus. Dies kann sich in vielfältigen Aktionsformen äußern.
  • Staatskritik: Ablehnung des bestehenden Staates und seiner Institutionen. Der Staat wird oft als Instrument der herrschenden Klasse betrachtet.
  • Gewaltbereitschaft: Ein umstrittenes Merkmal. Ein Teil des Linksextremismus befürwortet Gewalt als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele, während andere Strömungen Gewalt ablehnen.
  • Internationalismus: Solidarität mit unterdrückten Menschen und Bewegungen weltweit.
  • Feminismus: Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter und gegen patriarchale Strukturen. Viele linksextreme Gruppierungen vertreten feministische Positionen.
  • Antirassismus: Ablehnung von Rassismus und Diskriminierung aufgrund von Herkunft oder Hautfarbe.

Wichtige Strömungen:

Es gibt innerhalb des Linksextremismus verschiedene Strömungen, die sich in ihren Zielen und Methoden unterscheiden. Dazu gehören beispielsweise:

  • Autonome
  • Antideutsche
  • Marxistisch-Leninistische Gruppen
  • Anarchisten

Abgrenzung:

Die Abgrenzung zwischen linksextremen und linkspolitischen Positionen ist oft schwierig und umstritten. Kriterien zur Abgrenzung sind u.a. die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die Befürwortung von Gewalt und die Verharmlosung von totalitären Regimen.