Was ist lercanidipin?
Lercanidipin ist ein Dihydropyridin-Kalziumkanalblocker, der zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die Blutgefäße entspannt und erweitert, was den Blutdruck senkt.
- Wirkmechanismus: Lercanidipin blockiert selektiv L-Typ-Kalziumkanäle in den glatten Muskelzellen der Blutgefäße. Dies führt zu einer verminderten Kalziumionen-Konzentration in den Zellen, was zu einer Relaxation der glatten Muskulatur und einer Vasodilatation führt. Wirkmechanismus
- Indikationen: Lercanidipin wird hauptsächlich zur Behandlung von essenzieller Hypertonie eingesetzt. Hypertonie
- Dosierung und Anwendung: Die übliche Anfangsdosis beträgt 10 mg einmal täglich, die bei Bedarf auf 20 mg erhöht werden kann. Es sollte vorzugsweise morgens mindestens 15 Minuten vor dem Frühstück eingenommen werden.
- Nebenwirkungen: Häufige Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen, periphere Ödeme (Schwellungen in den Knöcheln oder Füßen) und Gesichtsrötung sein. Weniger häufige, aber potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen sind Hypotonie (niedriger Blutdruck) und Brustschmerzen.
- Kontraindikationen: Lercanidipin ist kontraindiziert bei Patienten mit:
- Bekannter Überempfindlichkeit gegen Lercanidipin oder andere Dihydropyridine
- Schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung
- Instabiler Angina Pectoris
- Herzinfarkt (innerhalb des letzten Monats)
- Einnahme von starken CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Erythromycin, Clarithromycin)
- Gleichzeitige Einnahme von Grapefruitsaft.
- Wechselwirkungen: Lercanidipin kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren. Auch die Kombination mit anderen Antihypertensiva kann zu verstärkter blutdrucksenkender Wirkung führen. Wechselwirkungen
- Schwangerschaft und Stillzeit: Die Anwendung von Lercanidipin während der Schwangerschaft und Stillzeit wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vorliegen.
- Pharmakokinetik: Lercanidipin wird gut resorbiert, unterliegt aber einem ausgeprägten First-Pass-Effekt. Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 8-10 Stunden, was eine einmal tägliche Dosierung ermöglicht. Die Elimination erfolgt hauptsächlich über den Stuhl. Pharmakokinetik