Was ist lenglern?

Lenglern

Lenglern, auch bekannt als Getrennte Siedlungen, sind temporäre oder saisonale Siedlungen, die in den alpinen Regionen der Türkei, insbesondere im Schwarzmeergebiet, zu finden sind. Sie dienen traditionell als Sommerweiden für Vieh und als Orte für die landwirtschaftliche Betätigung während der warmen Monate.

Wichtige Merkmale von Lenglern:

  • Saisonale Nutzung: Lenglern werden typischerweise nur während der Sommermonate bewohnt (Juni bis September), wenn die Weiden grün sind und das Klima milder ist. Im Winter sind sie verlassen, da die Bedingungen rau und unbewohnbar werden.

  • Viehzucht: Der Hauptzweck von Lenglern ist die Weidehaltung von Vieh, insbesondere von Kühen, Schafen und Ziegen. Die Tiere werden tagsüber auf den umliegenden Weiden gehalten und kehren nachts in die Lengler zurück.

  • Landwirtschaft: Neben der Viehzucht wird in Lenglern auch Landwirtschaft betrieben, allerdings in begrenztem Umfang. Angebaut werden vor allem Gemüse und Obst für den Eigenbedarf.

  • Einfache Hütten: Die Unterkünfte in Lenglern sind in der Regel einfache, oft aus Holz gebaute Hütten, die als Yayala Evleri bezeichnet werden. Sie bieten Schutz vor dem Wetter und dienen als Lagerraum.

  • Soziale Bedeutung: Lenglern sind nicht nur Orte der landwirtschaftlichen Produktion, sondern auch wichtige soziale Zentren. Hier treffen sich Menschen aus verschiedenen Dörfern und Familien, tauschen sich aus, feiern Feste und knüpfen soziale Kontakte.

Aktuelle Situation:

Die traditionelle Lebensweise in Lenglern ist im Wandel. Moderne Transportmittel, veränderte Wirtschaftsweisen und die Abwanderung in die Städte führen dazu, dass Lenglern weniger intensiv genutzt werden. Allerdings gibt es auch Bemühungen, das kulturelle Erbe der Lenglern zu bewahren und den Tourismus zu fördern. Manche Lengler werden zu Ferienorten umgebaut, die den Besuchern die Möglichkeit bieten, das Leben in den Bergen kennenzulernen.

Wichtige Aspekte im Überblick: