Was ist leidenfrost-effekt?

Der Leidenfrost-Effekt tritt auf, wenn eine Flüssigkeit auf einer Oberfläche verdampft und dadurch eine Dampfschicht zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche bildet. Dadurch kann die Flüssigkeit länger auf der Oberfläche verweilen, als es normalerweise der Fall wäre. Der Effekt wurde nach dem deutschen Arzt und Physiker Johann Gottlob Leidenfrost benannt, der ihn im 18. Jahrhundert entdeckte.

Der Leidenfrost-Effekt tritt typischerweise auf, wenn eine Flüssigkeit auf einer Oberfläche erhitzt wird, die deutlich heißer ist als der Siedepunkt der Flüssigkeit. Wenn die Flüssigkeit mit der heißen Oberfläche in Kontakt kommt, verdampft sie sofort und bildet eine Dampfschicht, die einen direkten Kontakt zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche verhindert. Dadurch entsteht eine isolierende Schicht, die die Verdampfung der Flüssigkeit verlangsamt.

Der Leidenfrost-Effekt ist am bekanntesten für das Phänomen, dass Wassertropfen auf einer heißen Bratpfanne zu scheinbar schwebenden Kugeln werden, statt sofort zu verdampfen. Dies liegt daran, dass die Bratpfanne heiß genug ist, um eine Dampfschicht zu erzeugen, die die Tropfen von der Pfannenoberfläche abhebt. Dies führt dazu, dass die Tropfen auf der Dampfschicht gleiten, anstatt in direktem Kontakt mit der heißen Oberfläche zu stehen.

Der Leidenfrost-Effekt hat auch Anwendungen in der Industrie. Beispielsweise wird er zur Kühlung verwendet, indem Flüssigkeiten auf erhitzte Oberflächen gesprüht werden, um die Verdampfung des Kühlmittels und die Abführung von Wärme zu erleichtern.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Leidenfrost-Effekt nur unter bestimmten Bedingungen auftritt, insbesondere wenn die Oberflächentemperatur hoch genug und die Flüssigkeit weit unter ihrem Siedepunkt liegt.

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