Was ist leichtwasserreaktor?

Ein Leichtwasserreaktor (LWR) ist ein Typ von Kernreaktor, der Wasser als Moderator und Kühlmittel verwendet. Es ist der am weitesten verbreitete Reaktortyp in der kommerziellen Kernkraftindustrie.

Ein LWR basiert auf dem Prinzip der Kernspaltung, bei dem Uran-235-Brennstäbe als Brennstoff verwendet werden. Das Wasser im Reaktorkern dient dazu, die Neutronen abzubremsen und die Kettenreaktion aufrechtzuerhalten. Es wird als Moderator bezeichnet. Gleichzeitig kühlt das Wasser den Reaktor durch Wärmeentzug und transportiert diese zum Dampferzeuger.

Es gibt zwei Haupttypen von LWRs: Siedewasserreaktoren (SWRs) und Druckwasserreaktoren (DWRs).

Bei einem Siedewasserreaktor wird das Wasser direkt im Reaktorkern erhitzt und verdampft. Der erzeugte Dampf treibt dann eine Turbine an, um elektrische Energie zu erzeugen.

Ein Druckwasserreaktor hingegen verwendet zwei getrennte Kreisläufe: Einen Primärkreislauf, in dem das Wasser im Reaktorkern erhitzt wird, und einen Sekundärkreislauf, in dem ein separater Wasserkreislauf erhitzt wird, um Dampf zu erzeugen. Der erzeugte Dampf treibt auch hier eine Turbine an, um Strom zu erzeugen.

Der Vorteil von Leichtwasserreaktoren besteht darin, dass sie mit abgereichertem Uran betrieben werden können, was ihren Brennstoffbedarf im Vergleich zu anderen Reaktortypen reduziert. Sie sind auch in der Lage, ihre eigenen Betriebsbedingungen aufrechtzuerhalten, was zu einer gewissen Sicherheit beiträgt. Allerdings erzeugen LWRs auch radioaktiven Abfall und es besteht das Risiko einer Kernschmelze, was ihre Sicherheit zu einem wichtigen Anliegen macht.