Was ist lastenheft?

Lastenheft – Definition, Inhalte und Bedeutung

Ein Lastenheft ist ein Dokument, das die Anforderungen des Auftraggebers an ein zu entwickelndes Produkt oder eine Dienstleistung detailliert beschreibt. Es dient als Grundlage für die Erstellung des Pflichtenhefts und ist somit ein wichtiger Bestandteil im Projektmanagement.

Inhalte eines Lastenhefts

Ein Lastenheft beinhaltet üblicherweise folgende Informationen:

  • Ziele und Zweck: Was soll mit dem Produkt/der Dienstleistung erreicht werden? (siehe Ziele%20definieren)
  • Zielgruppe: Wer sind die Nutzer des Produkts/der Dienstleistung?
  • Funktionale Anforderungen: Welche Funktionen muss das Produkt/die Dienstleistung erfüllen? (siehe Funktionale%20Anforderungen)
  • Nicht-funktionale Anforderungen: Welche Qualitätsmerkmale muss das Produkt/die Dienstleistung aufweisen (z.B. Performance, Sicherheit, Usability)? (siehe Nicht-funktionale%20Anforderungen)
  • Randbedingungen: Welche Einschränkungen gibt es (z.B. Budget, Zeitrahmen, technische Vorgaben)?
  • Schnittstellen: Welche Schnittstellen zu anderen Systemen sind erforderlich?

Bedeutung

Das Lastenheft hat mehrere wichtige Funktionen:

  • Grundlage für die Angebotserstellung: Dienstleister nutzen das Lastenheft, um ein passendes Angebot zu erstellen.
  • Grundlage für die Entwicklung: Das Lastenheft dient als Basis für die weitere Entwicklung und Umsetzung des Projekts.
  • Kommunikationsgrundlage: Es stellt sicher, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen haben.
  • Qualitätssicherung: Durch die detaillierte Beschreibung der Anforderungen wird die Qualität des Endprodukts sichergestellt.
  • Rechtliche Absicherung: Im Streitfall dient das Lastenheft als Beweismittel. (siehe Rechtliche%20Aspekte)

Unterschiede zum Pflichtenheft

Im Gegensatz zum Lastenheft, welches die Anforderungen beschreibt (Was?), beschreibt das Pflichtenheft die Lösung (Wie?). Das Pflichtenheft wird auf Basis des Lastenhefts vom Auftragnehmer erstellt.