Der Lannerfalke (Falco biarmicus) gehört zur Familie der Falken und ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet. Er bevorzugt offene und halboffene Lebensräume wie Steppen, Gebirge und Felsen, ist jedoch auch in Städten anzutreffen.
Der Lannerfalke erreicht eine Länge von etwa 45 bis 50 Zentimetern und eine Flügelspannweite von etwa 100 bis 110 Zentimetern. Das Gewicht variiert zwischen 600 und 1000 Gramm, wobei die Weibchen größer und schwerer sind als die Männchen. Das Gefieder ist oberseits grau mit dunklen Flecken und unterseits hell mit dunklen Längsstreifen. Der Kopf ist eher hell, mit einem dunklen Bartstreif und einer dunklen Kapuze.
Als Jäger ernährt sich der Lannerfalke vor allem von Vögeln, aber auch von kleinen Säugetieren wie Eichhörnchen und Kaninchen. Er jagt im Flug und stößt sich aus großer Höhe auf seine Beute herab, um sie mit seinen kräftigen Krallen zu fangen. Der Lannerfalke ist auch bekannt dafür, dass er andere Vögel in der Luft angreift und ihnen ihre Beute stiehlt.
Die Fortpflanzung findet in der Regel auf felsigen Klippen oder Gebäuden statt. Das Weibchen legt gewöhnlich zwei bis vier Eier, die für etwa 32 Tage bebrütet werden. Die Küken werden von beiden Elternteilen versorgt und fliegen nach etwa 35 bis 40 Tagen aus.
Der Lannerfalke ist eine bedrohte Art, hauptsächlich aufgrund des Verlusts seines Lebensraums und der Bejagung. Einige Artenschutzmaßnahmen werden ergriffen, um den Bestand zu erhalten, aber die Populationen sind weiterhin rückläufig.
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