Was ist lamarck?

Jean-Baptiste Lamarck

Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet, Chevalier de Lamarck (1744-1829) war ein französischer Naturforscher und Biologe, der vor allem für seine Theorie der Evolution bekannt ist, die oft als Lamarckismus bezeichnet wird. Obwohl seine Ideen später durch die von Charles Darwin in den Schatten gestellt wurden, leistete Lamarck wichtige Beiträge zur Biologie und gilt als einer der Pioniere der Evolutionstheorie.

Hauptideen des Lamarckismus:

  • Vererbung erworbener Eigenschaften: Die Kernidee von Lamarcks Evolutionstheorie ist, dass Lebewesen Eigenschaften, die sie während ihres Lebens erwerben, an ihre Nachkommen weitergeben können. Wenn beispielsweise eine Giraffe sich streckt, um Blätter zu erreichen, würden ihre Nachkommen längere Hälse haben.
  • Gebrauch und Nichtgebrauch: Organe und Körperteile, die häufig verwendet werden, entwickeln sich weiter und werden stärker, während solche, die nicht benutzt werden, verkümmern und verschwinden.
  • Innerer Drang zur Perfektion: Lamarck glaubte, dass Organismen einen inhärenten Drang zur Perfektion und Komplexität haben, der sie dazu antreibt, sich im Laufe der Zeit zu verändern.

Bedeutung und Kritik:

Obwohl die spezifischen Mechanismen des Lamarckismus widerlegt wurden (die Vererbung erworbener Eigenschaften ist im Allgemeinen nicht möglich), war Lamarck einer der ersten, der die Vorstellung von Evolution als treibende Kraft hinter der Vielfalt des Lebens vorschlug. Er prägte auch den Begriff "Biologie" in seiner modernen Bedeutung. Seine Ideen trugen dazu bei, das Feld der Biologie zu gestalten und den Weg für spätere Evolutionstheoretiker wie Darwin zu ebnen. Die Kritik an seiner Theorie konzentrierte sich hauptsächlich auf den Mangel an Beweisen für die Vererbung erworbener Eigenschaften. Die moderne Genetik hat gezeigt, dass genetische Veränderungen, die im Laufe des Lebens eines Individuums auftreten, im Allgemeinen nicht an die nächste Generation weitergegeben werden.