Laizismus bezieht sich auf die Trennung von Kirche und Staat. Es ist eine politische Philosophie, die darauf abzielt, dass religiöse Institutionen keinen direkten Einfluss auf staatliche Angelegenheiten haben sollten. Der Begriff stammt aus dem französischen laïcité, das "weltlich" oder "säkular" bedeutet.
Laizismus wurde vor allem in Frankreich während der Französischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt. Damals wurden die Kirche und religiöse Institutionen, die eng mit dem alten Regime verbunden waren, stark kritisiert und teilweise enteignet. Laizismus wurde als eine Möglichkeit gesehen, die Macht der Kirche zu begrenzen und die religiöse Vielfalt in der Gesellschaft zu schützen.
Die Prinzipien des Laizismus variieren in verschiedenen Ländern und Kontexten. In einigen Ländern bedeutet dies eine strikte Trennung von Kirche und Staat, während in anderen Ländern religiöse Institutionen bestimmte Privilegien genießen können, aber nicht in politische Angelegenheiten eingreifen dürfen.
Laizismus hat sowohl Befürworter als auch Gegner. Die Befürworter argumentieren, dass er eine freie Ausübung von Religion ermöglicht und religiöse Diskriminierung verhindert. Die Gegner argumentieren, dass Laizismus die religiöse Freiheit einschränkt und religiöse Praktiken und Werte aus dem öffentlichen Leben verdrängt.
Ein prominentes Beispiel für Laizismus ist das französische Gesetz von 1905 zur Trennung von Kirche und Staat. Es garantiert die Religionsfreiheit, aber verbietet religiösen Institutionen, öffentliche Schulen zu betreiben oder staatliche Finanzierung zu erhalten. Frankreich bleibt eine der bekanntesten laizistischen Gesellschaften, während andere Länder wie die USA eine weniger strikte Trennung von Kirche und Staat haben.
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