Was ist küstenwüste?

Küstenwüsten

Küstenwüsten sind Wüsten, die sich in Küstennähe befinden und durch kalte Meeresströmungen entstehen. Diese Strömungen kühlen die Luft ab und verhindern die Bildung von Niederschlag, was zu trockenen Bedingungen führt.

Merkmale:

  • Trockenheit: Geringe Niederschläge sind das prägendste Merkmal. Die Niederschlagsmengen sind oft sehr gering und unregelmäßig.
  • Kalte Meeresströmungen: Verantwortlich für die Abkühlung der Luft und die Unterdrückung von Niederschlag. Beispiele sind die Humboldt-Strömung vor der Küste Südamerikas und die Kanarische Strömung vor der Küste Nordwestafrikas.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Trotz der Trockenheit kann die Luftfeuchtigkeit relativ hoch sein, da die Nähe zum Meer Feuchtigkeit spendet. Diese Feuchtigkeit kondensiert oft als Nebel.
  • Temperaturschwankungen: Die Temperaturen können stark schwanken, sowohl zwischen Tag und Nacht als auch zwischen Sommer und Winter.
  • Spezielle Flora und Fauna: Pflanzen und Tiere haben sich an die extremen Bedingungen angepasst. Viele Pflanzen sind Sukkulenten oder haben lange Wurzeln, um an das Grundwasser zu gelangen. Tiere sind oft nachtaktiv oder haben spezielle Mechanismen zur Wasserspeicherung.

Entstehung:

Die Entstehung von Küstenwüsten ist eng mit dem Zusammenspiel von kalten Meeresströmungen, Windsystemen und Topographie verbunden. Kalte Meeresströmungen kühlen die Luftschichten über dem Meer ab. Diese kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft, was die Bildung von Wolken und Niederschlag verhindert.

Beispiele:

Anpassungen von Pflanzen und Tieren:

Menschliche Nutzung:

Trotz der extremen Bedingungen werden Küstenwüsten von Menschen genutzt, oft für Bergbau (z.B. Kupfer in der Atacama), Fischerei und in einigen Fällen für Tourismus. Die Wasserknappheit stellt jedoch eine große Herausforderung dar.