Was ist konfliktrohstoff?
Konfliktrohstoffe sind natürliche Ressourcen, deren Abbau oder Handel in Konfliktregionen zu Gewalt und Menschenrechtsverletzungen führen kann. Diese Ressourcen werden oft von bewaffneten Gruppen kontrolliert und genutzt, um ihre Kriegsanstrengungen zu finanzieren.
Beispiele für Konfliktrohstoffe sind:
- Diamanten (auch bekannt als "Blutdiamanten"): Der Abbau und der Handel mit Diamanten haben in Ländern wie Sierra Leone, Liberia und der Demokratischen Republik Kongo zu brutalen Bürgerkriegen beigetragen.
- Gold: Der Goldabbau wird oft mit Landkonflikten, Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht. Länder wie der Kongo, Zentralafrikanische Republik und Sudan sind dafür bekannt.
- Tantal: Tantal wird zur Herstellung von Elektronikgeräten wie Mobiltelefonen und Laptops verwendet. Der Tantalabbau im Kongo hat zu bewaffneten Konflikten, Ausbeutung von Arbeitskräften und Kinderarbeit geführt.
- Wolfram: Wolfram ist ein wichtiges Metall für die Herstellung von Elektronikprodukten. Der Abbau im Kongo hat zu Konflikten und Menschenrechtsverletzungen geführt.
- Zinn: Zinn wird in elektronischen Geräten und Verpackungsmaterialien verwendet. Der Abbau in Ländern wie dem Kongo, Ruanda und Bolivien steht in Verbindung mit Konflikten und Menschenrechtsverletzungen.
- Kobalt: Kobalt wird für die Herstellung von Batterien in Elektrofahrzeugen und anderen elektronischen Geräten verwendet. Der Kobaltabbau im Kongo wird mit Kinderarbeit und extremen Arbeitsbedingungen in Verbindung gebracht.
Um den Handel mit Konfliktrohstoffen einzudämmen, haben einige Länder Gesetze und Standards eingeführt, zum Beispiel die Dodd-Frank Wall Street Reform und der Consumer Protection Act in den USA. Unternehmen werden aufgefordert, ihre Lieferketten zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Konfliktrohstoffe verwendet werden.
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