Das Klausentreiben ist eine traditionelle Veranstaltung, die vor allem in einigen Regionen Süddeutschlands, Österreichs und der Schweiz stattfindet. Es ist Teil des Brauchtums rund um die Weihnachtszeit und findet meist am 5. oder 6. Dezember statt, dem sogenannten Nikolaustag.
Beim Klausentreiben ziehen als "Klausi" oder "Percht" verkleidete Personen, die sogenannten Klausen, durch die Straßen und Ortschaften. Sie tragen schwere, mit Schellen behängte Schaf- oder Ziegenfelle, die sogenannten "Klausenpelze", um den Hals. Oftmals tragen sie außerdem Masken mit Hörnern oder Fratzen. Ihre Aufgabe ist es, die bösen Geister zu vertreiben und Glück und Segen für das kommende Jahr zu bringen.
Die Klausen treiben einen lauten, unheimlichen Lärm mit ihren Schellen und lautem Schreien. Dadurch sollen sie die Geister erschrecken und vertreiben. Oftmals begleitet sie ein Knecht Ruprecht oder Krampus, der eine Art "Gegenspieler" des Nikolaus ist und die unartigen Kinder bestraft. Die Klausen können auch kleine Geschenke oder Süßigkeiten an die Kinder verteilen.
Das Klausentreiben hat eine lange Tradition und ist in den verschiedenen Regionen unterschiedlich gestaltet. Es gibt regionale Unterschiede in den Verkleidungen, Bräuchen und Riten. So gibt es zum Beispiel in Kärnten (Österreich) den Brauch des "Perchtenlaufs", bei dem die Perchten durch Masken und aufwendige Kostüme dargestellt werden.
Das Klausentreiben ist eine lebendige Tradition, die vor allem in ländlichen Regionen weiterhin gepflegt wird. Es ist ein besonderes Erlebnis für Einheimische und Touristen, um das Brauchtum und die Kultur der Region besser kennenzulernen.
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