Die Kemençe ist ein traditionelles Saiteninstrument aus der türkischen Volksmusik. Es ist ein Streichinstrument in Form einer Sanduhr und wird auch als "Schwarze Geige" bezeichnet.
Die Kemençe hat drei Melodiesaiten und eine Bordunsaite. Die Melodiesaiten sind meist aus Seide oder Darm und werden mit einem Bogen gestrichen. Die Bordunsaite dient dazu, einen kontinuierlichen, tieferen Klang zu erzeugen und wird oft mit dem Daumen gezupft.
Ursprünglich stammt die Kemençe aus dem Osten der Türkei, insbesondere aus der Region um Trabzon. Dort wird sie auch als Hauptinstrument in der regionalen Volksmusik eingesetzt. Mittlerweile hat sich die Kemençe jedoch in der gesamten Türkei verbreitet und wird auch in modernen Ensembles und in der klassischen türkischen Musik verwendet.
Die Kemençe wird traditionell von Musikern während Hochzeiten, Volksfesten und anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen gespielt. Sie hat einen charakteristischen, lebhaften und fröhlichen Klang und wird oft in Kombination mit Percussionsinstrumenten wie der Darbuka oder dem Bendir gespielt.
Die Kemençe wurde von der UNESCO als Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt und trägt somit zur Bewahrung und Förderung der türkischen Volksmusik bei.
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