Was ist kalmus?
Kalmus (Acorus calamus)
Kalmus, auch bekannt als Deutscher Ingwer, Magenwurz oder Schwanenwurz, ist eine Sumpfpflanze aus der Familie der Kalmusgewächse (Acoraceae). Er ist vor allem für seinen aromatischen Geruch bekannt, der an Zimt und Mandarinen erinnert.
Beschreibung
- Aussehen: Kalmus ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 1 Meter hoch werden kann. Er hat schwertförmige Blätter und einen kriechenden Wurzelstock (Rhizom).
- Verbreitung: Ursprünglich stammt Kalmus aus Asien, ist aber heute in vielen Teilen der Welt, einschließlich Europa und Nordamerika, eingebürgert. Er wächst bevorzugt an Ufern von Seen, Flüssen und Sümpfen.
Inhaltsstoffe
Der Wurzelstock des Kalmus enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, darunter:
- Ätherische Öle: Hauptbestandteil ist das β-Asaron, dessen Gehalt je nach Herkunft und Sorte variiert. Andere Inhaltsstoffe sind α-Asaron, Calamusol, Eugenol und Camphen. Mehr dazu unter: Ätherische%20Öle
- Bitterstoffe: Verantwortlich für den bitteren Geschmack des Wurzelstocks.
- Gerbstoffe: Tragen zur adstringierenden Wirkung bei.
Verwendung
- Traditionelle Medizin: Kalmus wurde traditionell in verschiedenen Kulturen als Heilmittel verwendet, beispielsweise bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und Blähungen. Mehr dazu unter: Traditionelle%20Medizin
- Aromatisierung: Aufgrund seines aromatischen Geruchs wurde Kalmus früher zum Aromatisieren von Lebensmitteln und Getränken verwendet, allerdings ist seine Verwendung aufgrund des Asaron-Gehalts heute eingeschränkt (siehe unten).
- Räucherwerk: Getrockneter Kalmus-Wurzelstock wird manchmal als Räucherwerk verwendet.
Gesundheitliche Aspekte und Warnhinweise
- Asaron: Der Hauptgrund für die eingeschränkte Verwendung von Kalmus ist der Gehalt an β-Asaron. Dieses Phenylpropanderivat steht im Verdacht, krebserregend zu sein und neurotoxische Wirkungen zu haben. Der Asaron-Gehalt variiert je nach Sorte und Herkunft des Kalmus.
- Einschränkungen: Aufgrund des Asaron-Gehalts wird vom Verzehr großer Mengen Kalmus abgeraten. In einigen Ländern ist die Verwendung von Kalmus in Lebensmitteln und Getränken stark reglementiert oder verboten. Schwangere und stillende Frauen sollten Kalmus meiden.
- Nebenwirkungen: Mögliche Nebenwirkungen bei übermäßigem Konsum sind Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen dienen nur zu Informationszwecken und ersetzen keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Problemen ist es ratsam, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.