Kaiser-Wilhelms-Land war eine deutsche Kolonie im heutigen Papua-Neuguinea. Es wurde nach Kaiser Wilhelm II. benannt und war Teil des deutschen Kolonialreiches von 1884 bis 1919.
Die Kolonie erstreckte sich über die Nordostküste der Insel Neuguinea und umfasste eine Fläche von etwa 188.000 Quadratkilometern. Sie grenzte im Westen an die Kolonie Deutsch-Neuguinea und im Osten an die britische Kolonie Queensland.
Das Land war reich an natürlichen Ressourcen wie Kupfer, Gold und Öl, was dazu führte, dass deutsche Unternehmen begannen, nach Bodenschätzen zu suchen. Die Kolonialregierung förderte auch den Anbau von Kaffee, Kokosnüssen und Kautschuk, wodurch Plantagenwirtschaft betrieben wurde und deutsche Siedler ins Land kamen.
Die Beziehung zwischen den deutschen Kolonialherren und der einheimischen Bevölkerung war oft von Gewalt und Ausbeutung geprägt. Die deutsche Kolonialregierung führte Zwangsarbeit ein und zwang die einheimischen Völker, in den Plantagen und Bergwerken zu arbeiten.
Im Ersten Weltkrieg wurde Kaiser-Wilhelms-Land von australischen Truppen erobert und 1920 wurde das Gebiet unter australische Verwaltung gestellt. Papua-Neuguinea wurde schließlich 1975 unabhängig.
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