Was ist jungsteinzeit?

Die Jungsteinzeit war eine prähistorische Periode, die etwa zwischen 10.000 und 3.000 v. Chr. angesiedelt ist. Sie wird auch als Neolithikum bezeichnet und war eine Epoche des Wandels von einer nomadischen Jäger- und Sammler-Gesellschaft zu einer sesshaften Ackerbau- und Viehzucht-Gesellschaft.

In der Jungsteinzeit begannen die Menschen, aufgrund des Klimawandels und der Verfügbarkeit wilder Getreidesorten, sesshaft zu werden und begannen mit dem Anbau von Pflanzen und der Domestizierung von Tieren. Dieser Wandel führte zur Entstehung von Dörfern und ersten Formen von sozialer Hierarchie.

Die Werkzeuge und Waffen der Menschen in der Jungsteinzeit wurden aus Stein gefertigt. Zu den wichtigsten Steinwerkzeugen gehörten Äxte, Beile, Messer und Schaber. Diese Werkzeuge wurden zum Fällen von Bäumen, zum Ackerbau, zur Bearbeitung von Tierhäuten und zum Bau von Häusern verwendet.

In der Jungsteinzeit begannen die Menschen auch, Keramikgefäße herzustellen, was ihnen erstmals die Möglichkeit gab, Wasser, Lebensmittel und andere Güter aufzubewahren. Die Entwicklung der Töpferei hatte einen erheblichen Einfluss auf die Speicherfähigkeit von Lebensmitteln und die Verbesserung der Hygiene.

Die jungsteinzeitliche Gesellschaft entwickelte auch handwerkliche Fähigkeiten wie Weben, Färbung von Stoffen und Herstellung von Schmuck. Hierbei wurden Materialien wie Knochen, Muscheln und Steine verwendet.

Die jungsteinzeitlichen Menschen bauten auch Megalith-Strukturen wie Steinkreise und Dolmen, die vermutlich für rituelle oder religiöse Zwecke genutzt wurden. Diese Bauwerke sind ein wichtiger Hinweis auf die spirituellen und sozialen Aspekte der damaligen Gesellschaft.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Jungsteinzeit eine Periode des Wandels hin zu sesshaften Gemeinschaften, Ackerbau und Viehzucht war. Fortschritte in Technologie, Handwerk und Architektur prägten diese Zeit und legten die Grundlagen für die zukünftige Entwicklung der menschlichen Zivilisation.