Was ist johanniterorden?

Der Johanniterorden ist eine der ältesten christlichen Hilfsorganisationen und wurde im 11. Jahrhundert während der Kreuzzüge gegründet. Er ist nach seinem Schutzpatron, Johannes dem Täufer, benannt.

Ursprünglich entstand der Orden als Hospitalbruderschaft, um Pilgern und Kranken im Heiligen Land beizustehen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Orden jedoch zu einer Rittergemeinschaft, die auch militärische Aufgaben übernahm. Die Johanniterritter kämpften während der Kreuzzüge gegen muslimische Truppen und trugen zur Verteidigung der christlichen Pilgerstätten bei.

Nach dem Fall des Königreichs Jerusalem im Jahr 1291 floh der Orden nach Zypern und später nach Rhodos. Im 16. Jahrhundert wurde die Insel Rhodos jedoch von den Osmanen erobert und der Orden verlor sein Hauptquartier.

Daraufhin siedelte der Johanniterorden nach Malta um und wurde als Malteserorden bekannt. Auf Malta errichtete der Orden eine starke Festung und organisierte von hier aus seine Seefahrt und Küstenverteidigung im Mittelmeer. Der Malteserorden spielte eine wichtige Rolle in den Seekriegen des 16. und 17. Jahrhunderts.

Heute ist der Johanniterorden eine humanitäre Organisation und widmet sich medizinischer und sozialer Hilfe weltweit. Der Orden betreibt Krankenhäuser, pflegt alte und kranke Menschen, hilft bei humanitären Katastrophen und engagiert sich in der humanitären Ausbildung.

Der Johanniterorden ist nach wie vor ein christlicher Ritterorden, der von einem Großmeister geleitet wird. Der Orden hat Mitglieder in verschiedenen Ländern und ist in verschiedene Priorate und Associationen unterteilt. Das bekannteste Symbol des Johanniterordens ist das achtspitzige Malteserkreuz.