Was ist johannistrieb?

Der Johannistrieb ist der Name für das Wachstum von Knospen und Trieben vieler Pflanzenarten um den Johannistag herum, der auf den 24. Juni fällt (auch bekannt als Johannestag oder Tag der Sommersonnenwende). Die Bezeichnung leitet sich vom Festtag des Johannes des Täufers ab, der biblischen Figur, die nach christlichem Glauben genau sechs Monate vor Jesus Christus geboren wurde.

Das Phänomen des Johannistriebs ist besonders bei Sträuchern und Bäumen in gemäßigten Klimazonen zu beobachten. Kurz vor dem Johannistag beginnt das verstärkte Wachstum von Knospen und Trieben, was oft als zweiter Frühling bezeichnet wird. Es ist eine Reaktion auf die längeren Tage im Sommer und die warmen Temperaturen. Pflanzen nutzen diese günstigen Bedingungen, um ihr Wachstum voranzutreiben und neue Triebe, Blätter sowie Blüten zu entwickeln.

Der Johannistrieb wird traditionell auch mit verschiedenen kulturellen Bräuchen und Aberglauben in Verbindung gebracht. In einigen Gegenden werden zum Beispiel Kräuter und Pflanzen gesammelt, um daraus besondere Johanniskränze oder -sträuße zu binden. Diese werden dann als Schutz vor Krankheiten, Unheil oder Dämonen aufgehängt. Teilweise werden sie auch ins Haus gebracht, um das Glück zu fördern.

Insgesamt manifestiert sich der Johannistrieb als ein Zeichen des Wachstums und der Vitalität der Natur zum Höhepunkt des Sommers. Es ist ein Phänomen, das schon seit Jahrhunderten beobachtet und in der Kultur vieler Regionen gefeiert wird.

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