Der Jainismus ist eine alte indische Religion, die ihre Wurzeln im 6. Jahrhundert v. Chr. hat. Sie wurde von Mahavira, einem großen spirituellen Lehrer, gegründet, der als der letzte und 24. Tirthankara (erleuchteter Meister) gilt.
Der Jainismus basiert auf den drei grundlegenden Prinzipien Ahimsa (Gewaltlosigkeit), Satya (Wahrhaftigkeit) und Aparigraha (Nichtbesitz), die von seinen Anhängern praktiziert werden. Gewaltlosigkeit steht dabei im Mittelpunkt und beinhaltet die Vermeidung von körperlicher, verbaler und geistiger Gewalt gegenüber allen Lebewesen.
Eine weitere wichtige Lehre des Jainismus ist die Idee von Karma und Wiedergeburt. Nach jainistischer Vorstellung beeinflussen unsere Handlungen unser Schicksal und unsere Wiedergeburt. Das Ziel jedes Jainisten besteht darin, das Rad der Wiedergeburt zu durchbrechen und Erlösung (Moksha) zu erlangen, indem man jegliche karmische Bindungen löst.
Die Jainisten haben eine strenge Etikette und viele leben ein einfaches Leben als Asketen. Sie praktizieren auch Askese, Meditation und Fasten, um ihre spirituelle Entwicklung zu fördern.
Der Jainismus ist eine relativ kleine Religion mit rund 4,5 Millionen Anhängern in Indien. Die meisten von ihnen leben im westlichen Teil Indiens, insbesondere in der Region Gujarat und Rajasthan. Jainistische Tempel und Pilgerstätten sind wichtige Zentren des Jainismus, wo Anhänger ihre Gebete und Rituale ausüben.
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