Was ist indusi?

Die indusi (induktive Zugsicherung) ist ein Sicherungssystem zur Vermeidung von Zugkollisionen im deutschen Schienenverkehr. Es wird in Deutschland seit den 1930er Jahren eingesetzt und ist ein wichtiger Bestandteil des Signalsystems.

Die indusi basiert auf dem Prinzip der magnetischen Induktion. An den Gleisen sind Induktionsschleifen angebracht, die ein Magnetfeld erzeugen. Jeder Zug ist mit einem Empfänger ausgestattet, der dieses Magnetfeld erkennt und entsprechende Signale an den Lokführer weiterleitet.

Das System der indusi besteht aus verschiedenen Stufen, je nach Geschwindigkeit des Zuges. Bei niedrigen Geschwindigkeiten werden nur Warnsignale gegeben, während bei höheren Geschwindigkeiten Notbremsungen ausgelöst werden können. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Zuges kontrolliert und mögliche Kollisionen vermieden.

Die indusi ist insbesondere für den Einsatz auf eingleisigen Strecken mit gemischtem Verkehr (Personen- und Güterzügen) geeignet. In den letzten Jahrzehnten wurde die indusi durch moderne Zugbeeinflussungssysteme wie das Integrierte Leitsystem (ILS) abgelöst, dennoch ist sie nach wie vor in einigen Regionen Deutschlands im Einsatz.

Die indusi hat ihren Ursprung in der analogen Technik, wurde aber im Laufe der Zeit weiterentwickelt und digitalisiert. Heute gibt es verschiedene Varianten der indusi, wie zum Beispiel die Indusi I60, die Indusi II60 oder die PZB (Punktförmige Zugbeeinflussung).