Was ist indus-kultur?

Die Indus-Kultur, auch bekannt als Indus Valley-Zivilisation oder Harappa-Zivilisation, war eine der ältesten städtischen Kulturen der Welt. Sie entwickelte sich etwa zwischen 2600 und 1900 v. Chr. im heutigen Nordwesten Indiens und Pakistans.

Die Indus-Kultur erstreckte sich über ein riesiges Gebiet und umfasste große Städte wie Harappa und Mohenjo-Daro, die sowohl handwerkliche als auch handelsorientierte Zentren waren. Diese Städte waren außergewöhnlich gut geplant, mit breiten Straßen, rechteckigen Häusern aus gebrannten Ziegeln und fortschrittlichen Abwassersystemen.

Die Menschen der Indus-Kultur waren wohlhabend und lebten von der Landwirtschaft. Sie waren ausgezeichnete Landwirte und waren in der Lage, Überschwemmungen im Indus-Tal zu nutzen, um ihre Ernten zu verbessern. Die Indus-Kultur entwickelte auch fortschrittliche Bewässerungssysteme, um ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten weiter zu verbessern.

Die Indus-Kultur war ebenfalls bekannt für ihre fortschrittliche Handwerkskunst. Archäologen haben Artefakte aus Keramik, Metall, Kupfer und Bronze gefunden, sowie kunstvoll gestaltete Schmuckstücke und Siegel aus Steatit. Diese Siegel enthalten Inschriften in einer bisher unentzifferten Schrift, die die Menschen der Indus-Kultur verwendeten.

Trotz ihrer fortschrittlichen Kultur und ihres Wohlstands ist wenig über die Indus-Kultur bekannt, da ihre Schrift noch nicht entziffert wurde. Es wird vermutet, dass sie eine hieroglyphische Schriftsprache verwendeten, aber bisher wurden nur sehr wenige Texte entdeckt und der Inhalt bleibt ein Geheimnis.

Die Indus-Kultur begann gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit zu geraten, vermutlich aufgrund von klimatischen Veränderungen, Überschwemmungen und möglichen invasiven Ereignissen. Die genaue Ursache für das Ende der Indus-Kultur bleibt jedoch unklar.