Inanna ist eine altmesopotamische Göttin, deren Kult zwischen dem 4. und 1. Jahrtausend v. Chr. in der Region des heutigen Irak und Syriens weit verbreitet war. Sie wurde als Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Krieges verehrt und war die Tochter des Mondgottes Nanna und die Schwester des Sonnengottes Utu.
Inanna wurde oft als eine schöne junge Frau dargestellt, die mit Flügeln, Hörnern oder einem Kranz aus Siegespalmen gekrönt war. Sie trug auch oft verschiedene Attribute wie den Widderschädel, den Löwenknüppel oder den achtstrahligen Stern.
Als Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit wurde Inanna mit der Sexualität in Verbindung gebracht und hatte zahlreiche Liebhaber, darunter auch der Gott der Weisheit, Enki, und der Sturm- und Kriegsgott, Ninurta. Inanna war auch die Schutzgöttin der Prostituierten, da sie die sexuelle Freiheit und die Lebenskraft repräsentierte.
Inanna spielte auch eine wichtige Rolle in der mesopotamischen Mythologie und wurde oft in einer Reihe von mythologischen Erzählungen erwähnt. Eine ihrer bekanntesten Geschichten ist das "Auserwählte Epos", in dem Inanna die Unterwelt besucht und verschiedene Prüfungen besteht, um wieder ins Leben zurückzukehren.
Der Kult um Inanna hatte eine große Bedeutung für das kulturelle und religiöse Leben im antiken Mesopotamien und beeinflusste maßgeblich spätere Götterverehrungen in der Region. Inanna wurde von den Sumerern, Babylonier und Assyrern verehrt und ihre Verehrung hielt bis zur Christianisierung der Region an. Heute ist Inanna auch ein Symbol für feministische Bewegungen und wird als eine starke Göttin der Ermächtigung und Unabhängigkeit betrachtet.
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