Die Ibiza-Affäre ist ein politischer Skandal, der im Jahr 2019 in Österreich bekannt wurde. Sie erhielt ihren Namen aufgrund der Tatsache, dass das Treffen, bei dem belastendes Material gegen den damaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache aufgenommen wurde, auf der spanischen Insel Ibiza stattfand.
Bei dem Treffen wurde Strache von einer vermeintlichen russischen Investorin heimlich gefilmt, während er über korrupte Machenschaften sprach und Staatsaufträge gegen politische Unterstützung in Aussicht stellte. Das belastende Video wurde später von deutschen Medien veröffentlicht und führte zum Rücktritt Straches sowie zum Zusammenbruch der Koalitionsregierung aus der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ).
Die Affäre löste eine politische Krise in Österreich aus und führte zur Auflösung des Nationalrats und vorgezogenen Neuwahlen im September 2019. Im Zuge der Ermittlungen wurden mehrere Verdächtige festgenommen und es wurden Korruptions- und Bestechungsvorwürfe erhoben.
Der Wahlkampf nach der Ibiza-Affäre führte zu einer deutlichen Verschiebung der politischen Landschaft in Österreich. Die ÖVP unter Sebastian Kurz konnte ihre Position stärken und bildete eine Koalition mit den Grünen. Die FPÖ verlor deutlich an Zustimmung und landete bei den Wahlen auf dem dritten Platz.
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