Was ist honorararzt?

Ein Honorararzt ist ein selbstständiger Arzt, der seine medizinischen Leistungen auf Honorarbasis erbringt. Anstatt fest angestellt zu sein, rechnet er seine Leistungen direkt mit dem Patienten, der Klinik oder einer anderen Einrichtung ab. Dies bietet ihm Flexibilität, birgt aber auch Risiken und Verantwortlichkeiten.

Wichtige Aspekte:

  • Selbstständigkeit: Honorarärzte sind Unternehmer und tragen die volle Verantwortung für ihre Tätigkeit. Dies beinhaltet Steuern, Versicherungen und die Einhaltung aller relevanten Gesetze und Vorschriften.
  • Vertragsgestaltung: Die Verträge mit Kliniken oder anderen Auftraggebern regeln die Art der Tätigkeit, die Vergütung und die Haftung. Eine sorgfältige Prüfung ist essentiell.
  • Haftung: Honorarärzte sind für ihre medizinischen Entscheidungen und Handlungen selbst verantwortlich. Eine ausreichende Berufshaftpflichtversicherung ist unerlässlich.
  • Vergütung: Die Honorare werden in der Regel frei verhandelt. Es gibt keine festen Gehaltsstrukturen wie bei Angestellten.
  • Sozialversicherung: Honorarärzte müssen sich selbst um ihre Sozialversicherung kümmern, einschließlich Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Die korrekte Einstufung als Selbstständiger ist hierbei wichtig.
  • Arbeitsrechtliche Aspekte: Im Gegensatz zu angestellten Ärzten haben Honorarärzte keinen Anspruch auf Urlaub oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
  • Scheinselbstständigkeit: Das Risiko der Scheinselbstständigkeit sollte beachtet werden. Dies liegt vor, wenn ein Arzt zwar als Honorararzt tätig ist, aber faktisch wie ein Angestellter behandelt wird. Dies kann erhebliche rechtliche und finanzielle Konsequenzen haben.