Der Hobrecht-Plan ist ein stadtplanerisches Konzept für den Ausbau und die Erweiterung der Stadt Berlin, das von dem deutschen Städteplaner James Hobrecht erstellt wurde.
Der Plan wurde im Jahr 1862 zur Umsetzung des Gesetzes über die innere Entwicklung der Städte erarbeitet. Ziel des Plans war es, die unregelmäßige und ineffiziente Bebauung in Berlin zu beseitigen und eine geordnete Stadtstruktur zu schaffen. Hierzu sah der Plan vor, das Berliner Stadtgebiet in verschiedene Baublöcke zu unterteilen und diese systematisch zu bebauen.
Der Hobrecht-Plan beinhaltete unter anderem die Anlage von breiten Straßen, die als Verkehrs- und Versorgungsadern dienen sollten. Diese Straßen sollten die verschiedenen Stadtteile miteinander verbinden und dabei auch als Schneisen bei der Stadtverteidigung dienen können.
Des Weiteren sah der Hobrecht-Plan die Schaffung von Grünflächen und Parks vor, um die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Hierzu wurden beispielsweise der Tiergarten und der Treptower Park angelegt.
Der Hobrecht-Plan wurde in den folgenden Jahrzehnten weitgehend umgesetzt, jedoch nicht in vollem Umfang. Insbesondere in den Kriegs- und Nachkriegsjahren sowie während der Zeit der deutschen Teilung wurde von dem ursprünglichen Konzept abgewichen.
Trotzdem prägt der Hobrecht-Plan noch heute das Stadtbild von Berlin und ist ein wichtiger Bezugspunkt für moderne Stadtplanung.
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