Was ist hirnvenenthrombose?

Hirnvenenthrombose (Zerebrale Sinusvenenthrombose, ZSVT)

Die Hirnvenenthrombose, auch zerebrale Sinusvenenthrombose (ZSVT) genannt, ist eine seltene Form des Schlaganfalls, bei der sich ein Blutgerinnsel in den venösen Sinus des Gehirns bildet. Diese Sinus drainieren normalerweise Blut aus dem Gehirn. Eine Blockade durch ein Gerinnsel kann zu einem erhöhten Druck im Gehirn, Blutungen und schließlich zu Hirnschäden führen.

Ursachen:

Die Ursachen für eine ZSVT sind vielfältig und oft multifaktoriell. Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören:

Symptome:

Die Symptome einer ZSVT können sehr unterschiedlich sein und sich langsam über Tage oder Wochen entwickeln, oder aber plötzlich auftreten. Häufige Symptome sind:

Diagnose:

Die Diagnose einer ZSVT wird in der Regel durch bildgebende Verfahren gestellt:

  • Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns mit Venographie: Gilt als Goldstandard.
  • Computertomographie (CT) des Gehirns mit Angiographie: Kann ebenfalls verwendet werden.

Behandlung:

Die Behandlung einer ZSVT zielt darauf ab, die Blutgerinnung zu stoppen und die Durchblutung des Gehirns wiederherzustellen.

  • Antikoagulation: In der Regel werden Heparin und später orale Antikoagulanzien (z.B. Marcumar oder DOAKs) eingesetzt. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Antikoagulation)
  • Behandlung von Komplikationen: Antiepileptika bei Anfällen, Maßnahmen zur Senkung des Hirndrucks.
  • In seltenen Fällen: Thrombolyse (Auflösung des Blutgerinnsels) oder chirurgische Entfernung des Gerinnsels.

Prognose:

Die Prognose einer ZSVT ist variabel. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung ist die Prognose in der Regel gut. Einige Patienten erholen sich vollständig, während andere bleibende neurologische Schäden davontragen können.

Wichtig: Bei Verdacht auf eine ZSVT sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden!