Was ist heringshai?

Heringshai (Lamna nasus)

Der Heringshai, wissenschaftlich Lamna nasus, ist eine Haiart aus der Familie der Makrelenhaie (Lamnidae). Er ist im Nordatlantik, im Südatlantik und im Südpazifik verbreitet.

Merkmale:

  • Aussehen: Kräftiger, spindelförmiger Körper mit einer spitzen Schnauze und großen, schwarzen Augen. Auffällig sind die sichelförmige Rückenflosse und die Kielung an der Schwanzwurzel. Die Färbung ist dunkelgrau bis blaugrau auf der Oberseite und weißlich auf der Unterseite.
  • Größe: Er kann eine Länge von bis zu 3,7 Metern erreichen, wobei die durchschnittliche Länge zwischen 2,5 und 3 Metern liegt. Das maximale Gewicht kann über 230 kg betragen.
  • Lebensraum: Bevorzugt kühlere Gewässer, sowohl küstennah als auch im offenen Ozean. Er unternimmt saisonale Wanderungen, um Beute zu finden und sich fortzupflanzen.
  • Ernährung: Hauptsächlich Fisch, wie Heringe, Makrelen und Dorsche, aber auch Tintenfische und Krebstiere.
  • Fortpflanzung: Ovovivipar, d.h. die Jungen entwickeln sich in Eiern im Mutterleib und werden lebend geboren. Ein Wurf besteht meist aus 1-5 Jungtieren. Die Embryonen ernähren sich im Mutterleib von unbefruchteten Eiern (Oophagie).

Bedrohung und Schutz:

  • Bestandsgefährdung: Der Heringshai gilt als gefährdet (Vulnerable) laut der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN).
  • Hauptbedrohung: Überfischung, sowohl gezielt als auch als Beifang. Die geringe Reproduktionsrate macht die Populationen anfällig für Überfischung.
  • Schutzmaßnahmen: In einigen Regionen gibt es Fangquoten und Schutzgebiete. Internationale Zusammenarbeit ist notwendig, um die Bestände effektiv zu schützen.

Interaktion mit dem Menschen:

  • Fischerei: Wird kommerziell befischt, vor allem für sein Fleisch und seine Flossen.
  • Gefahr für den Menschen: Gilt im Allgemeinen als nicht aggressiv gegenüber dem Menschen. Es gibt nur sehr wenige dokumentierte Angriffe auf Menschen, die meist auf Verwechslungen zurückzuführen sind.

Zusätzliche Informationen: