Hellerau ist ein Stadtteil von Dresden und liegt im Nordosten der Stadt. Es ist bekannt für seine Gartenstadtarchitektur und seine kulturelle Bedeutung.
Gegründet wurde Hellerau Ende des 19. Jahrhunderts als Fabrikort für die Deutsche Werkstätten Hellerau, ein Unternehmen für Möbel- und Spielzeugherstellung. Der Architekt Richard Riemerschmid entwarf die ersten Wohnhäuser und begründete somit die Gartenstadtidee in Hellerau. Die Gartenstadt Hellerau wurde schnell zu einem Vorzeigeprojekt der Reformarchitektur und des sozialen Wohnungsbaus.
In den 1910er und 1920er Jahren wurde Hellerau zu einem Zentrum für moderne Kunst und Kultur. Die Künstlergruppe um den Komponisten Émile Jaques-Dalcroze gründete hier 1911 die erste Schule für rhythmische Gymnastik und Bühnentanz, das Hellerauer Landerziehungsheim. Der Tanzkünstler Rudolf Laban prägte hier seine Labanotation und entwickelte seine Bewegungskunst.
Heute wird der kulturelle Charakter Helleraus durch das Festspielhaus Hellerau geprägt, in dem Tanz-, Theater- und Musikvorstellungen stattfinden. Das Gebäude aus dem Jahr 1910 wurde 2006 wiedereröffnet und modernisiert. Darüber hinaus gibt es dort auch eine Tanzausbildungsschule und eine Kunstuniversität.
Hellerau gehört zu den beliebten Wohngegenden in Dresden. Es bietet Ruhe und Grünflächen sowie eine gute Anbindung an das Stadtzentrum. Neben den historischen Gartenstadtvillen gibt es auch moderne Wohngebäude und viele Einfamilienhäuser. Hervorzuheben ist der große Hellerauer Wald, der zu Spaziergängen und Fahrradtouren einlädt.
Insgesamt ist Hellerau eine kulturell und architektonisch interessante Gegend mit einer reichen Geschichte und einem lebendigen künstlerischen Leben.
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