Was ist hellenismus?

Der Hellenismus war eine historische Epoche, die von etwa dem 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. dauerte. Sie wird auch als die Zeit des griechischen Einflusses auf die ostmediterrane Welt bezeichnet.

Der Hellenismus begann, nachdem Alexander der Große das Persische Reich erobert hatte und große Teile des Nahen Ostens, Nordafrikas und Zentralasiens unter griechischer Herrschaft standen. Alexanders Eroberungen führten zur Ausbreitung der griechischen Kultur, Sprache und Ideen in diesen Regionen.

Der Hellenismus wurde von griechischer Philosophie, Kunst, Architektur und Wissenschaft geprägt. Es entstanden berühmte Zentren des Lernens und der Kultur, wie etwa das Alexandrinische Museum und die Bibliothek in Ägypten. Hier wurden Wissen und Schriften gesammelt und studiert.

Eine wichtige philosophische Strömung des Hellenismus war der Stoizismus, der davon ausging, dass man durch Selbstdisziplin und Vernunft Gelassenheit und Glück erreichen könne. Eine andere bedeutende Strömung war das Epikureismus, der darauf abzielte, ein erfülltes und genussvolles Leben zu führen.

Unter der Herrschaft der Hellenistischen Königreiche wurde auch die Kunst und Architektur stark beeinflusst. Das bekannteste Beispiel dafür ist wahrscheinlich die Stadt Alexandria mit ihrem berühmten Leuchtturm und der Bibliothek, die als eine der größten der Antike galt.

Der Hellenismus hatte auch eine bedeutende Auswirkung auf die Religion. Das ägyptische Göttin Isis-Kult breitete sich in dieser Epoche aus und fand auch bei den Griechen und Römern Anhänger. Gleichzeitig vermischten sich die griechischen Götter mit den Göttern der eroberten Länder, was zu neuen religiösen Vorstellungen führte.

Die Zeit des Hellenismus endete mit der Eroberung Ägyptens durch die Römer im Jahr 30 v. Chr. Obwohl das Römische Reich die griechische Kultur weiterhin beeinflusste, markierte dieses Ereignis das Ende des eigenständigen hellenistischen Zeitalters.