Das Hefe-Zwei-Hybrid-System ist eine Methode, die in der molekularen Biologie verwendet wird, um Protein-Protein-Interaktionen zu untersuchen. Es basiert auf der Nutzung von Hefe als Modellorganismus, da Hefe-Zellen viele ähnliche Eigenschaften wie tierische und menschliche Zellen aufweisen.
Das Prinzip des Hefe-Zwei-Hybrid-Systems beruht auf der Trennung des Trennungs- und des Aktivierungsbereichs eines Transkriptionsfaktors. Dabei wird das zu untersuchende Protein, auch "Bait" genannt, mit dem Trennungsbereich des Transkriptionsfaktors fusioniert. Ein anderes Protein, das als "Prey" bezeichnet wird und mit dem Bait interagiert, wird mit dem Aktivierungsbereich des Transkriptionsfaktors fusioniert.
Wenn der Bait mit dem Prey interagiert, wird der Trennungs- und Aktivierungsbereich des Transkriptionsfaktors wieder zusammengebracht. Dadurch wird der Transkriptionsfaktor aktiviert und es erfolgt die Expression eines Reportergens, das beispielsweise ein Fluoreszenzprotein produziert. Die Interaktion zwischen Bait und Prey kann somit durch das Auftreten des Fluoreszenzsignals nachgewiesen werden.
Das Hefe-Zwei-Hybrid-System ermöglicht somit die Identifizierung von Protein-Protein-Interaktionen und kann auch verwendet werden, um die Bindung bestimmter Proteine an DNA oder RNA zu untersuchen. Es ist eine wichtige Methode in der Erforschung von Signalwegen, Protein-Netzwerken und der Funktionsanalyse von Proteinen.
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