Was ist hbci?

HBCI (Home Banking Computer Interface)

HBCI (Home Banking Computer Interface) ist ein veralteter Standard für das Online-Banking in Deutschland. Er ermöglichte die Kommunikation zwischen Banken und Kunden über eine spezielle Software auf dem Computer des Kunden.

Wichtige Aspekte von HBCI:

  • Funktionsweise: HBCI basierte auf einem asynchronen Kommunikationsprotokoll. Der Kunde sendete über seine Banking-Software verschlüsselte Aufträge an die Bank. Die Bank verarbeitete die Aufträge und sendete die Ergebnisse zurück.
  • Sicherheit: HBCI verwendete Chipkarten oder Schlüsseldateien zur Authentifizierung des Kunden und zur Verschlüsselung der Datenübertragung.
  • Software: Für die Nutzung von HBCI war spezielle Banking-Software erforderlich, die vom Kunden installiert und konfiguriert werden musste.
  • Ablösung durch FinTS: HBCI wurde weitgehend durch den Nachfolgestandard FinTS ersetzt. FinTS bietet ähnliche Funktionen, ist jedoch flexibler und unterstützt modernere Sicherheitsverfahren.
  • PIN/TAN-Verfahren: HBCI unterstützte in der Regel das PIN/TAN-Verfahren zur Autorisierung von Transaktionen. Der Kunde gab seine PIN in der Banking-Software ein und erhielt dann eine TAN (Transaktionsnummer) von der Bank, die er zur Bestätigung der Transaktion eingab.
  • Chipkarte: Die Chipkarte spielte eine zentrale Rolle bei HBCI zur sicheren Authentifizierung und Verschlüsselung.
  • Vorteile (historisch): Im Vergleich zu rein webbasierten Banking-Lösungen bot HBCI eine höhere Sicherheit, da die Schlüssel lokal auf der Chipkarte oder im sicheren Speicher des Computers gespeichert wurden.
  • Nachteile (heute): Die Notwendigkeit spezieller Software und die Komplexität der Einrichtung machten HBCI weniger benutzerfreundlich als moderne Online-Banking-Verfahren. Die geringe Flexibilität und die fehlende Unterstützung für mobile Geräte führten schließlich zur Ablösung durch FinTS.