Was ist gurdjieff?

Gurdjieff

Georgi Iwanowitsch Gurdjieff (ca. 1866/1877 – 1949) war ein einflussreicher spiritueller Lehrer des frühen 20. Jahrhunderts. Er entwickelte eine Lehre, die Elemente verschiedener spiritueller Traditionen kombinierte, um dem Menschen zu größerem Selbstbewusstsein und innerer Transformation zu verhelfen.

Kernpunkte seiner Lehre:

  • Selbst-Erinnerung: Ein zentraler Aspekt von Gurdjieffs Lehre ist die Notwendigkeit der Selbst-Erinnerung. Dies bezieht sich auf das bewusste Bemühen, sich seiner selbst in jedem Moment bewusst zu sein, anstatt im automatischen "Schlafzustand" des Alltags zu verharren.
  • Die Vierte Weg: Gurdjieff bezeichnete seinen Weg als den "Vierten%20Weg", der sich von den traditionellen Wegen des Fakirs, des Mönchs und des Yogi unterscheidet. Der vierte Weg ist für Menschen gedacht, die im Alltag leben und arbeiten und die spirituelle Entwicklung in ihr Leben integrieren wollen.
  • Das Enneagramm: Gurdjieff lehrte ein komplexes Symbol, das als Enneagramm bekannt ist. Es repräsentiert die Gesetze des Kosmos und kann zur Selbstbeobachtung und zur Analyse von Prozessen verwendet werden.
  • Die Arbeit: Gurdjieff nannte seine Lehre oft "Die Arbeit", und betonte die Notwendigkeit aktiver Anstrengung und Selbstbeobachtung, um spirituelles Wachstum zu erreichen.
  • Bewusstes Leiden: Gurdjieff unterschied zwischen unbewusstem und bewusstem%20Leiden. Bewusstes Leiden, verstanden als die freiwillige Übernahme von Unannehmlichkeiten oder Anstrengungen zur Selbstverbesserung, wird als Werkzeug zur Transformation betrachtet.

Gurdjieff gründete das "Institut zur harmonischen Entwicklung des Menschen" in Frankreich, wo er seine Lehren und Praktiken weiterentwickelte. Seine Lehre und seine Methoden haben auch nach seinem Tod viele Menschen beeinflusst und werden weiterhin von Gruppen und Einzelpersonen weltweit praktiziert. Seine Schüler, wie P.D. Ouspensky, haben seine Ideen weiter verbreitet und interpretiert.