Ein Großsteingrab, auch Megalithgrab genannt, ist eine prähistorische Bestattungsstätte aus der Zeit des Neolithikums (etwa 5000 v. Chr. bis 2000 v. Chr.). Diese Gräber wurden vor allem in Mitteleuropa errichtet.
Ein typisches Großsteingrab besteht aus großen aufrecht stehenden Steinen, den sogenannten Orthostaten, die oft von einem Erdhügel oder einer steinernen Kiste umgeben sind. Die Größe der Gräber kann stark variieren. Einige sind relativ klein und beherbergen nur wenige Bestattungen, während andere große Grabanlagen mit mehreren Kammern und zahlreichen Bestattungen sind.
Die genaue Funktion der Großsteingräber ist noch nicht abschließend geklärt. Es wird angenommen, dass sie als Grabstätten für Familien oder Sippen dienten und möglicherweise auch eine rituelle oder kultische Bedeutung hatten. Oft wurden die Gräber über einen längeren Zeitraum genutzt und immer wieder erweitert.
Großsteingräber sind heute wichtige archäologische Denkmäler und sind oft touristische Attraktionen. Viele von ihnen wurden restauriert und sind öffentlich zugänglich. Ein bekanntes Beispiel für ein gut erhaltenes Großsteingrab ist das Großsteingrab von Dätgen in Schleswig-Holstein, Deutschland.
Die Erforschung der Großsteingräber hat zu wichtigen Erkenntnissen über das Leben und die Bestattungsrituale der Menschen im Neolithikum geführt. Sie sind ein wichtiger Teil unserer prähistorischen Vergangenheit und helfen uns, das Leben und die Kultur unserer Vorfahren besser zu verstehen.
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