Die Gretchentragödie, auch bekannt als "Faust. Eine Tragödie" oder "Faust. Der Tragödie erster Teil", ist das wohl bekannteste Werk des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Es wurde zwischen 1772 und 1808 geschrieben, erfuhr jedoch immer wieder Überarbeitungen und Ergänzungen.
Die Gretchentragödie erzählt die Geschichte von Doktor Faust, einem Gelehrten, der unzufrieden mit seinem Wissen und seinem Leben ist. Er schließt einen Pakt mit dem Teufel Mephistopheles, um nach weiterem Wissen, Vergnügen und Reichtum zu suchen. Im Verlauf der Handlung verführt Faust die unschuldige und naive Gretchen, die daraufhin ungewollt schwanger wird.
Gretchens Geschichte endet tragisch: Nachdem sie ihr Kind tötet, wird sie von Schuldgefühlen geplagt. Ihr Bruder Valentin stirbt im Duell mit Faust und Mephistopheles treibt Gretchen schließlich in den Wahnsinn. Das Stück endet mit ihrer Inhaftierung und ihrer Bitte um Gottes Vergebung.
Die Gretchentragödie stellt eine moralische Auseinandersetzung mit Themen wie Liebe, Moral, Schuld und Religion dar. Es thematisiert die Auswirkungen von Fausts egoistischen Handlungen auf die unschuldige Gretchen und stellt Fragen nach der Verantwortung des Einzelnen.
Das Werk gilt als Meilenstein der deutschen Dichtkunst und als eines der bedeutendsten literarischen Werke überhaupt. Es wird oft als Goethes Meisterwerk betrachtet und hat einen großen Einfluss auf die deutsche Literatur ausgeübt. Die Gretchentragödie bietet zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten und ist bis heute Gegenstand von Studien und Diskussionen.
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