Was ist graves?

Graves-Krankheit

Die Graves-Krankheit, auch bekannt als Morbus Basedow, ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft und zu einer Überfunktion der Schilddrüse führt (Hyperthyreose). Sie ist die häufigste Ursache für Hyperthyreose.

Ursachen:

Die Graves-Krankheit wird durch Autoantikörper verursacht, die sich an den TSH-Rezeptor (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) auf den Schilddrüsenzellen binden. Diese Antikörper, genannt TRAK (TSH-Rezeptor-Antikörper), ahmen die Wirkung von TSH nach und stimulieren die Schilddrüse, übermäßig Schilddrüsenhormone (T4 und T3) zu produzieren. Warum der Körper diese Autoantikörper produziert, ist nicht vollständig geklärt, aber genetische Veranlagung und Umweltfaktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Zu den Risikofaktoren gehören:

  • Familiengeschichte von Autoimmunerkrankungen
  • Weibliches Geschlecht
  • Stress
  • Rauchen

Symptome:

Die Symptome der Graves-Krankheit sind vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

Diagnose:

Die Diagnose der Graves-Krankheit basiert auf:

  • Klinischer Untersuchung: Beurteilung der Symptome und Anzeichen
  • Blutuntersuchungen: Messung der Schilddrüsenhormone (T4, T3) und des TSH-Spiegels. Bei Graves-Krankheit ist TSH in der Regel niedrig und T4 und T3 erhöht.
  • TRAK-Test: Nachweis von TSH-Rezeptor-Antikörpern im Blut.
  • Schilddrüsenszintigraphie: Zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion.

Behandlung:

Die Behandlung der Graves-Krankheit zielt darauf ab, die Überfunktion der Schilddrüse zu kontrollieren und die Symptome zu lindern. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:

  • Medikamente: Thyreostatika (z.B. Thiamazol, Propylthiouracil) hemmen die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Betablocker können zur Linderung von Symptomen wie Herzrasen und Zittern eingesetzt werden.
  • Radiojodtherapie: Die Schilddrüse wird mit radioaktivem Jod behandelt, welches die Schilddrüsenzellen zerstört. Dies führt in der Regel zu einer Hypothyreose, die dann mit Schilddrüsenhormonen behandelt werden muss.
  • Operation (Thyreoidektomie): Die Schilddrüse wird chirurgisch entfernt. Auch hier ist in der Regel eine lebenslange Behandlung mit Schilddrüsenhormonen erforderlich.

Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter des Patienten, dem Schweregrad der Erkrankung, den Begleiterkrankungen und den individuellen Präferenzen.

Komplikationen:

Unbehandelt kann die Graves-Krankheit zu schweren Komplikationen führen, darunter:

  • Herzprobleme (z.B. Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz)
  • Osteoporose
  • Thyreotoxische Krise (akute, lebensbedrohliche Verschlimmerung der Hyperthyreose)
  • Augenprobleme (endokrine Orbitopathie)

Prognose:

Mit angemessener Behandlung können die meisten Menschen mit Graves-Krankheit ein normales Leben führen. Eine lebenslange Überwachung der Schilddrüsenfunktion ist jedoch in der Regel erforderlich.