Der Grabenkrieg oder auch Stellungskrieg war eine Form der Kriegsführung während des Ersten Weltkriegs (1914-1918). Dabei wurden Verteidigungsstellungen in Form von Gräben ausgehoben und mit Stacheldraht, Sandsäcken und anderen Hindernissen verstärkt, um die Frontlinien zu sichern.
Die Gräben erstreckten sich über Hunderte von Kilometern durch Europa, insbesondere entlang der Westfront, von der Schweiz bis zur Nordsee. In ihnen konnten sich Soldaten vor gegnerischem Beschuss schützen.
Der Grabenkrieg war von statischen Frontlinien und langen Belagerungen geprägt. Die Kämpfe bestanden hauptsächlich aus heftigem Artilleriebeschuss und gelegentlichen Angriffen aus den Gräben heraus. Dabei wurden oft Giftgas, Granaten oder Maschinengewehre eingesetzt.
Die Bedingungen in den Gräben waren extrem schwierig. Die Soldaten lebten unter äußerst unhygienischen Bedingungen und waren ständig dem Risiko von Krankheiten, wie beispielsweise dem "Grabengrippe" oder dem "Trench Foot" ausgesetzt. Die Versorgung mit Essen, Wasser und medizinischer Versorgung war oft unzureichend.
Der Grabenkrieg führte zu enormen Verlusten auf beiden Seiten. Millionen von Soldaten wurden getötet, verwundet oder als vermisst gemeldet. Trotz zahlreicher Angriffe und Versuche, die Front zu durchbrechen, veränderten sich die Frontlinien während des Grabenkriegs nur sehr langsam.
Erst gegen Ende des Krieges gelang es den Alliierten schließlich, die deutschen Linien zu durchbrechen und den Grabenkrieg zu beenden. Der Grabenkrieg gilt als eine der blutigsten Phasen des Ersten Weltkriegs und als Symbol für die Sinnlosigkeit und Grausamkeit dieses Krieges.
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