Was ist gottebenbildlichkeit?

Die Gottebenbildlichkeit ist ein theologisches Konzept, das besagt, dass der Mensch nach dem Bild Gottes erschaffen wurde. Es findet sich sowohl im Judentum als auch im Christentum und basiert auf biblischen Aussagen, insbesondere im Buch Genesis.

Die genaue Bedeutung der Gottebenbildlichkeit ist in der Theologie umstritten. Es gibt verschiedene Interpretationen, die jedoch oft gemeinsame Elemente enthalten. Dazu gehören:

  1. Vernunft und Denkfähigkeit: Der Mensch wurde mit der Fähigkeit zur Vernunft und zum Denken ausgestattet, was ihn von anderen Kreaturen unterscheidet.

  2. Moralische Verantwortung: Der Mensch ist in der Lage, ethische Entscheidungen zu treffen und ist für sein Handeln vor Gott verantwortlich.

  3. Beziehung zu Gott: Der Mensch wurde geschaffen, um eine Beziehung zu Gott zu haben und ihm ähnlich zu sein. Diese Beziehung kann durch den Glauben und die Freundschaft mit Gott gestärkt werden.

  4. Kreativität: Der Mensch kann schöpferisch tätig sein und in gewissem Maße die Welt um ihn herum gestalten.

Die Gottebenbildlichkeit impliziert auch, dass jeder Mensch einen inhärenten Wert und Würde besitzt, unabhängig von Geschlecht, Rasse oder sozialem Status. Jeder Mensch ist einzigartig und von Gott geliebt.

Die Gottebenbildlichkeit hat auch ethische und soziale Implikationen. Sie verpflichtet Gläubige dazu, den Wert und die Würde jedes Menschen anzuerkennen und sich für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzusetzen.