Was ist gorbatschow?

Michail Gorbatschow

Michail Sergejewitsch Gorbatschow war ein sowjetischer Politiker. Er war von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und somit de facto Staatsoberhaupt der Sowjetunion.

  • Politische Karriere: Gorbatschow stieg innerhalb der KPdSU auf und wurde 1985 zum Generalsekretär gewählt. Seine Amtszeit war geprägt von dem Versuch, das politische und wirtschaftliche System der Sowjetunion zu reformieren.

  • Perestroika und Glasnost: Gorbatschow initiierte zwei bedeutende Reformprogramme: Perestroika (Umgestaltung) und Glasnost (Offenheit). Perestroika zielte auf eine Dezentralisierung der Wirtschaft und eine stärkere Eigenverantwortung der Betriebe ab. Glasnost sollte mehr Transparenz und Meinungsfreiheit ermöglichen.

  • Entspannungspolitik: Gorbatschow verfolgte eine Politik der Entspannung mit dem Westen. Er traf sich mehrfach mit US-Präsident Ronald Reagan, um über Abrüstung und die Beendigung des Kalten Krieges zu verhandeln.

  • Fall des Eisernen Vorhangs: Gorbatschows Politik trug maßgeblich zum Fall des Eisernen%20Vorhangs und zur Wiedervereinigung Deutschlands bei. Er verzichtete auf eine militärische Intervention in den Ostblockstaaten, als dort die Forderungen nach Demokratie lauter wurden.

  • Friedensnobelpreis: 1990 wurde Gorbatschow mit dem Friedensnobelpreis für seine Rolle bei der Beendigung des Kalten Krieges ausgezeichnet.

  • Auflösung der Sowjetunion: Seine Reformen führten letztendlich zur Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991. Gorbatschow trat als Präsident zurück.

  • Kritik: Gorbatschow wird sowohl für seine Verdienste um die Beendigung des Kalten Krieges als auch für die Auflösung der Sowjetunion kritisiert. In Russland wird er oft für den wirtschaftlichen Zusammenbruch und den Verlust des internationalen Einflusses der Sowjetunion verantwortlich gemacht.