Der Gleason-Score ist ein Wert, der bei der Bewertung von Prostatakrebs verwendet wird. Es hilft den Ärzten dabei, die Aggressivität des Tumors zu bestimmen und die passende Behandlung zu planen.
Der Gleason-Score basiert auf einer histologischen Untersuchung einer Biopsie oder einer Prostatagewebsprobe. Der Pathologe betrachtet das Gewebe unter dem Mikroskop und bewertet die Ausprägung der Krebszellen. Anhand verschiedener Kriterien wie Zellstruktur, Differenzierung und Wachstumsmuster werden 2 Hauptkategorien vergeben: der primäre und der sekundäre Gleason-Score.
Der primäre Gleason-Score reicht von 1 bis 5 und bewertet den häufigsten Zelltyp im Gewebe. Ein niedriger Wert steht für gut differenzierte Zellen, die ähnlich normalen Prostatazellen aussehen. Ein hoher Wert zeigt hingegen schlecht differenzierte Zellen an, die stark von normalen Zellen abweichen.
Der sekundäre Gleason-Score bewertet den zweithäufigsten Zelltyp im Gewebe mit dem gleichen Schema wie der primäre Score. Die beiden Werte werden addiert, um den Gesamtwert des Gleason-Scores zu erhalten, der von 2 bis 10 reicht. Ein niedriger Wert zeigt eine geringe Aggressivität und eine bessere Prognose an, während ein hoher Wert auf einen aggressiven Tumor und eine schlechtere Prognose hinweist.
Der Gleason-Score wird in der Regel zur Klassifizierung von Prostatakarzinomen verwendet und kann helfen, die beste Behandlungsoption zu bestimmen. Niedrige Gleason-Scores können auf eine Überwachung des Tumors oder eine Prostatabiopsie verzichten, während hohe Gleason-Scores oft eine aktive Behandlung, wie Operation oder Strahlentherapie, erfordern.
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