Das Georg-von-Rauch-Haus ist ein autonomes Wohnprojekt in Berlin-Kreuzberg. Es wurde 1990 gegründet und befindet sich in einem besetzten Gebäude in der Mariannenstraße 6.
Das Haus ist nach Georg von Rauch benannt, einem linksradikalen Aktivisten, der 1971 während eines Banküberfalls von der Polizei erschossen wurde. Sein Tod führte zu massiven Protesten und Unruhen in Berlin und gilt als ein Schlüsselmoment in der Geschichte der autonomen Bewegung in Deutschland.
Das Georg-von-Rauch-Haus beherbergt Wohn- und Kulturprojekte sowie politische Initiativen. Es ist ein Symbol autonomer, linksalternativer Politik und dient als Treffpunkt für politische Aktivisten und Menschen, die alternative Lebensentwürfe jenseits des Mainstreams suchen.
Das Haus wird durch eine selbstorganisierte, basisdemokratische Struktur verwaltet. Entscheidungen werden auf Versammlungen getroffen, bei denen alle Bewohnerinnen und Bewohner ihre Stimme abgeben können.
Das Georg-von-Rauch-Haus hat in der Vergangenheit mehrfach von Räumung bedroht und von der Stadt Berlin und den Eigentümern des Gebäudes zum Kauf angeboten worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses setzen sich aktiv für den Erhalt des autonomen Wohnprojekts ein und engagieren sich für eine solidarische und alternative Stadtentwicklung.
Das Georg-von-Rauch-Haus ist ein wichtiger Anlaufpunkt für politische Aktivitäten, Konzerte, Veranstaltungen und Diskussionen. Es ist ein Ort des Austauschs und der politischen Bildung, an dem Menschen zusammenkommen, um über gesellschaftliche Themen zu diskutieren und Alternativen zum herrschenden System zu entwickeln.
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