Was ist gegenkonditionierung?
Gegenkonditionierung
Gegenkonditionierung ist eine Technik aus der Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, eine unerwünschte Verhaltensweise oder Reaktion zu ändern, indem sie mit einer neuen, positiven Reaktion verknüpft wird, die mit der ursprünglichen, negativen Reaktion unvereinbar ist. Das Ziel ist, die ursprüngliche Assoziation zu schwächen oder aufzuheben.
Wie es funktioniert:
- Identifizierung des Auslösers: Zuerst muss der spezifische Auslöser der unerwünschten Reaktion identifiziert werden.
- Assoziation mit positiver Erfahrung: Der Auslöser wird dann systematisch mit einer angenehmen Erfahrung oder einem positiven Reiz gepaart. Dies kann beispielsweise eine Entspannungsübung, ein Lieblingsessen oder eine andere positive Verstärkung sein.
- Wiederholung: Die wiederholte Paarung des Auslösers mit der positiven Erfahrung führt dazu, dass sich die Assoziation allmählich verändert. Die unerwünschte Reaktion wird schwächer, während die positive Reaktion stärker wird.
Anwendungen:
Gegenkonditionierung wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, beispielsweise bei:
- Angststörungen: Um Ängste und Phobien zu reduzieren, wird der angstauslösende Reiz schrittweise mit Entspannungstechniken oder angenehmen Aktivitäten gekoppelt. (Siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Angststörungen)
- Verhaltensprobleme bei Tieren: Gegenkonditionierung ist ein häufiges Mittel, um unerwünschtes Verhalten bei Hunden (z.B. Bellen bei Besuchern) oder Katzen (z.B. Kratzen an Möbeln) zu behandeln.
- Rauchentwöhnung: Das Verlangen nach einer Zigarette kann mit einer angenehmen Alternativaktivität oder einem entspannenden Gedanken verbunden werden.
- Kindererziehung: Um negatives Verhalten zu ändern, können Eltern positive Verstärkung und Belohnungen einsetzen, um erwünschtes Verhalten zu fördern und unerwünschtes Verhalten mit positiven Aktivitäten zu überschreiben.
Wichtige Konzepte: