Der Gaur (Bos gaurus) ist eine asiatische Wildrinderart und das größte lebende Rind der Welt. Sie kommen in verschiedenen Ländern Süd- und Südostasiens vor, darunter Indien, Nepal, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam.
Gaur sind massive Tiere mit einer Schulterhöhe von bis zu 1,9 Metern und einem Gewicht von bis zu 1,5 Tonnen. Die Männchen sind deutlich größer und schwerer als die Weibchen. Ihr Körper ist robust gebaut, mit einem massiven Nacken und starken Beinen. Sie haben eine dunkle, fast schwarze Fellfärbung mit charakteristischen weißen Flecken im Gesicht und am Schwanz.
Gaur sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern, Früchten und Baumrinden. Sie leben in Herden von bis zu 40 Tieren und haben ein Territorium von mehreren Quadratkilometern. Ihre natürlichen Lebensräume sind Wälder und Dickichte, aber sie kommen auch in Bergregionen und offenen Graslandschaften vor.
Die Art ist aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und Konflikten mit Menschen stark gefährdet. Gaur werden oft für ihr Fleisch, ihre Hörner und ihre Knochen gejagt. Auch die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume durch Landwirtschaft und Entwaldung stellt eine Bedrohung dar.
Verschiedene Schutzmaßnahmen sind im Gange, um den Gaur zu erhalten. Dazu gehören die Einrichtung von Schutzgebieten, die Ausbildung von Wildhütern und die Aufklärungsarbeit zur Verringerung von Wilderei und Konflikten mit Menschen. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Gaur eine gefährdete Art.
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