Was ist gautschen?

Gautschen ist eine traditionelle studentische Feier, die vor allem in Deutschland und Österreich stattfindet. Der Begriff stammt von dem Wort "götschen" oder "gautschen" ab, was so viel wie "nass machen" bedeutet. Dabei werden Studierende, die eine Prüfung bestanden haben, symbolisch in Wasser geworfen.

Die Tradition des Gautschens geht auf das Mittelalter zurück. Ursprünglich wurden dabei vor allem jüngere Studierende, sogenannte Füchse, von älteren Studierenden, den Burschen oder Alten Herren, in das Wasser geworfen. Dadurch sollte die bestandene Prüfung gefeiert und der Fuchs endgültig als Mitglied der Studentenverbindung aufgenommen werden. Heute wird das Gautschen oft von verschiedenen studentischen Gruppen wie Verbindungen, Fachschaften oder Hochschulgruppen organisiert.

Das Gautschen selbst findet in der Regel im Sommer oder Frühling statt und wird oft in Verbindung mit einem festlichen Rahmenprogramm abgehalten. Dabei werden die Studierenden traditionell in einen Fluss, See oder ein Wasserbecken geworfen, manchmal aber auch mit Wasser aus Kübeln oder Gießkannen übergossen. Nach dem Gautschen erhält der Gautschende oft eine Urkunde oder ein Abzeichen als symbolische Bestätigung für die bestandene Prüfung.

Das Gautschen ist ein gemeinschaftliches Erlebnis, bei dem sowohl Humor als auch Solidarität unter den Studierenden im Vordergrund stehen. Es dient dazu, den erfolgreichen Abschluss einer Prüfung gebührend zu feiern und den Zusammenhalt innerhalb der Studentenschaft zu stärken.

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